Wie funktioniert Astrologie?
Lange Zeit glaubte man an eine Ursache-Wirkungsbeziehung zwischen Planeten und Ereignissen auf der Erde. Erst waren es Götter oder Planetengeister, später Naturkräfte, Energien und Strahlungen, mit welchen man sich das Funktionieren der Astrologie erklärte. Der Mensch empfängt die Planetenstrahlen und wird von ihnen geleitet oder zumindest geneigt gemacht. Bis heute gibt es wissenschaftliche Forschungen zu diesem Thema, welche einen Kausalzusammenhang postulieren (siehe u.a. Landscheidt, Gauquelin, Seymour oder Eysenck)
Im 20. Jahrhundert entwickelten Wissenschaftler wie Carl Gustav Jung oder Wolfgang Pauli das Konzept der Synchronizität, der sinnhaft verbundenen Gleichzeitigkeit verschiedener Ereignisse. Die Zeiger einer Uhr verursachen nicht den Lauf der Zeit, sie messen diesen lediglich und zeigen ihn an. Und ebenso bewirken Gestirnskonstellationen nichts, sondern sie sind Indikator des Zeitgeistes. Die Kunst des Analogiedenkens und des Bildrechnens erschaffen die astrologische Wirklichkeit.
In diesem Spannungsfeld zwischen Glaube, Wissenschaft und Kunst bewegen sich die meisten Erklärungsmodelle der Astrologie. Die Frage, wie Astrologie funktioniert, ist für den praktischen Nutzen jedoch weit weniger relevant als die Tatsache, dass Astrologie funktioniert.
Astrologie teilt alle Menschen in 12 Sternzeichen ein. Aber gibt es nicht mehr als 12 verschiedene Menschentypen?
Jeder Mensch, jede Organisation und jeder Zeitpunkt sind einzigartig. Und genauso ist jedes Horoskop einzigartig. Denn die 12 Tierkreiszeichen sind nur eines von vielen Grundelementen des astrologischen Analysemodells. Durch die Kombination mit zahlreichen weiteren Horoskop-Elementen entsteht eine sehr differenzierte, individuelle Beschreibung der Persönlichkeit.
Ich verwende unter anderem die 360 Tierkreisgrade inklusive Fixsterne und galaktische Strukturen, Sonne, Mond, die 8 klassischen Planeten und zahlreiche Kleinplaneten sowie deren Winkelbeziehungen (Aspekte), Spiegelpunkte und Halbsummen zueinander, die zwei Hauptachsen und 36 Häuserdekanate. Es gibt keinen Augenblick in der Geschichte des Universums, in welchem sich jemals die Kombination all dieser Faktoren exakt wiederholt hätte. So entsteht für jeden Moment ein einzigartiges, unverwechselbares Persönlichkeitsprofil. Selbst die Charaktere von eineiigen Zwillingen lassen sich mit dieser diffizilen Systemtheorie deutlich unterscheiden.
Nach welcher astrologischen Schule arbeiten Sie?
Ich bin mit den meisten astrologischen Schulen und Lehren eingehend vertraut (Klassische Astrologie, Mundan-Astrologie, Stundenastrologie, Hamburger Schule, Ebertin, Glahn, Münchner Rhythmenlehre, Transpersonale Astrologie, etc.). Einige dieser Techniken wende ich auch in der astrologischen Arbeit an. Dazu kommen mehr als 25 Jahre eigene astrologische Forschung auf Basis umfangreicher Datensammlungen und selbst entwickelte Modelle und Systeme, welche ich in meinen Seminaren als CHRONLEX Astrologie unterrichte.