Gruppenhoroskop-Niederwieser

Das Gruppenhoroskop – Einführung

Erstveröffentlichung im April 2016 in der Zeitschrift “Astrologie Heute” (Nr. 180)

In der Astrologie stehen seit vielen Jahrhunderten Einzelhoroskope im Mittelpunkt. Ob Menschen, Staaten, Organisationen oder Mundankonstellationen, in der Regel analysiert man einzelne Zeitpunkte. Will man diese miteinander in Verbindung bringen, so ist das aktuell nur für Zweierbeziehungen komfortabel möglich. Gruppen ab drei Personen hingegen werden mit dem herkömmlichen Instrumentarium schnell sehr unübersichtlich und entziehen sich somit einer systematischen Analyse.

Dabei ist im Sinne eines systemischen Ansatzes gerade die Zusammenschau der Beziehungen in einer Gruppe essentiell. Ob in der Familie, im Freundeskreis oder der Abteilung im Job, im Parteigremium, der Regierung oder am G8 Gipfel, in der Fußballmannschaft, der Rockband oder im Dschungelcamp, stets ist die Gruppe mehr als die Summe ihrer Individuen und Zweierbeziehungen. Hierfür hat Dr. Christof Niederwieser das Gruppenhoroskop entwickelt, eine spezielle Variante der Synastrie, mit welcher eine komfortable Zusammenschau von bis zu zwanzig Horoskopen möglich ist.

Nehmen wir einmal an, ein Klient kommt zu Ihnen und sagt: „In unserer Forschungsabteilung läuft es irgendwie nicht rund. Zwar arbeiten dort gute Ingenieure und Techniker. Die sind auch sehr fleißig, führen vorbildlich ihre Projektpläne. Aber wenn man am Ende des Geschäftsjahrs nach erfolgreichen, innovativen Produktentwicklungen sucht, dann ist da gar nichts. Können Sie uns weiterhelfen?“

Bisherige Tools der Gruppenanalyse

Man erhält die Geburtsdaten der Mitarbeiter dieser Abteilung. Und dann geht der Wahnsinn los. Astrologie liefert ein hervorragendes Instrumentarium, um den individuellen Charakter, die Stärken und Schwächen eines Menschen oder einer Organisation zu entschlüsseln. Auch die Entwicklung im Zeitverlauf (Transite, Progressionen, Direktionen, Häuserrhythmen etc.) und die Beziehungen von zwei Horoskopen zueinander lassen sich mit dem herkömmlichen astrologischen Werkzeug sehr gut analysieren. Deutlich schwieriger wird es hingegen, wenn man das Wesen und die Dynamik von Gruppen astrologisch entschlüsselt möchte. Ab drei Personen beginnt es mühsam zu werden.

Für solche Situationen haben Astrologen verschiedene Herangehensweisen entwickelt. Manchmal wird das Beziehungsgeflecht reduziert auf die Summe von Zweierbeziehungen. Man schaut sich den Vorgesetzten in Bezug zu den einzelnen Mitarbeitern an. Oder man analysiert problematische Zweierbeziehungen, etwa von Kollegen, die sich nicht riechen können. Was in der Abteilung insgesamt im Argen liegt, wird sich dadurch aber nicht ergründen lassen.

Andere Astrologen haben einen großen Schreibtisch oder eine große Wand, wo sie alle Einzelhoroskope nebeneinander positionieren und sich in stundenlangen Pirouetten darin versenken. Bei dieser Herangehensweise kann man durchaus mit Instinkt zum Ziel kommen. Es besteht aber immer die Gefahr, dass man in der Informationsflut wichtige Zusammenhänge übersieht. Zudem ist dieser Ansatz sehr zeitaufwendig.

Dann gibt es die bewährten Tools der Partneranalyse. Beim Composit werden die Halbsummen aus den einzelnen Horoskopfaktoren der beiden Partner berechnet und daraus ein neues Horoskop erstellt. Beim Combin werden aus den beiden Geburtszeiten und Koordinaten der Geburtsorte die arithmetischen Mittel gebildet und auf diese Daten das neue Horoskop berechnet. Beide gibt es auch in der Gruppenvariante als Multi-Composit bzw. Multi-Combin. Hier kann man beliebig viele Personen hinzufügen und erhält am Ende immer eine Horoskopgrafik in gewohnter Manier. Diese Horoskope zeigen sehr gut, was die Gruppe als eigenständige Wesenheit ausmacht. Die individuellen Horoskope verschwinden jedoch völlig in dieser Darstellung. Man hat keinen Ansatzpunkt mehr, um im Sinne der Organisationsentwicklung oder der systemischen Therapie gezielt Veränderungen in der Gruppe herbeizuführen.

Bleibt noch die Synastrie, welche viele Astrologieprogramme auch als Multi-Synastrie anbieten. Diese Ansicht eignet sich hervorragend für zwei Horoskope, einigermaßen für drei Horoskope. Mehr Horoskope sind in dieser Darstellung zwar möglich, werden aber rasch derart unübersichtlich, dass sie für eine Zusammenschau kaum noch brauchbar sind.

 

Beispiel: Gruppenhoroskop einer Forschungsabteilung

Das Gruppenhoroskop

Vor diesem Hintergrund habe ich vor einigen Jahren eine neue Darstellungsmethode entwickelt, welche sich besonders gut für Gruppen bis zu zwanzig Personen eignet. Im Gruppenhoroskop werden die Horoskope aller Personen im selben Tierkreis eingezeichnet. Dabei wird jeder Person eine eigene Farbe zugeordnet, um sie einfach voneinander unterscheiden zu können. Ab etwa zehn Personen werden die Farben durch geometrische Figuren ergänzt (Planeten in Kreisen, Dreiecken, Vierecken, Rauten etc.), damit die einzelnen Horoskope für das Auge eindeutig unterscheidbar bleiben.

Für die Gruppenanalyse aus der Vogelperspektive empfiehlt es sich, als Fixpunkt 0° Widder links zu platzieren. Anhänger der Hamburger Schule können hierfür natürlich auch wie gewohnt 0° Waage verwenden. Möchte man hingegen die Beziehung eines einzelnen Menschen zum Rest der Gruppe analysieren, so wähle ich die übliche Ansicht und positioniere seinen Aszendenten links. Die anderen Horoskope werden dann darum herumgebaut.

Die Farbsystematik

Um sich in Gruppenhoroskopen schnell zurechtzufinden, ist es von Vorteil, die Zuteilung der Farben zu den einzelnen Horoskopen systematisch vorzunehmen. Ich verwende beispielsweise für die Fokusperson (Klient, Abteilungsleiter etc.) immer die Farbe Schwarz. Die Farben der anderen Gruppenmitglieder kann man nach dem jeweiligen Element ihrer Sonnenzeichen (wahlweise auch Aszendenten oder MCs) vornehmen, also z.B. Rottöne für die Feuerzeichen, Blautöne für die Wasserzeichen, Grün/Brauntöne für die Erdzeichen und Gelb- oder Grautöne für die Luftzeichen. Man kann aber auch für Männer und für Frauen jeweils kalte und warme Farben verwenden oder für alte und junge Menschen dunkle und helle Farben.

Oft ist die passendste Farbgebung von der jeweiligen Gruppenstruktur abhängig. Finden sich in einer Gruppe sehr viele Personen mit demselben Alter, Geschlecht oder dominanten astrologischen Element, so wird dieses Kriterium für die Farbsystematik wenig geeignet sein. Gibt es in der Gruppe verschiedene Untergruppen – im Fall der Forschungsabteilung z.B. Produktschwerpunkte (Produktbereich A, B, C) oder Tätigkeitsschwerpunkte (Konstrukteure, Labor, Musterbau, Design, Patente etc.), so wird möglicherweise dies das zweckdienlichste Kriterium für die Farbsystematik sein. Den Varianten sind keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist hierbei nur, dass die Farbwahl Ihrer Intuition entgegenkommt und Sie sich schnell und zuverlässig darin zurechtfinden.

Die Ebene der Generationenprägung

In der einfachsten Variante werden sämtliche Faktoren im Innenkreis eingetragen. Um die Generationenprägung der Gruppe besser sichtbar zu machen, zeichne ich aber in der Regel Uranus, Neptun und Pluto in den Außenkreis ein. So ist schnell ersichtlich, welchen Generationsauftrag die Gruppenmitglieder als Prägung mitbringen, wie die Gruppe an Zeitgeistströmungen gekoppelt ist. So sehen wir im Innenkreis die persönlichen Veranlagungen (AC, MC, Mond bis Saturn) und im Außenkreis die Kulturbrille, die Einbettung in Moden, Trends und Generationen (Transsaturnier). Wenn es thematisch angeraten ist, dann trage ich dort auch die entsprechenden Kleinplaneten ein.

Eine getrennte Kollektivebene ist auch deshalb von Vorteil, weil wir einige Jahrzehnte lang eine Unwucht auf der rechten Tierkreishälfte hatten. Für die aktuell im Berufsleben stehenden Jahrgänge (ca. 1950 – 1995) befindet sich Pluto zwischen Löwe und Skorpion, Neptun zwischen Waage und Steinbock und Uranus zwischen Krebs und Steinbock. Trägt man alle Faktoren in den Innenkreis ein, so entsteht schnell der Eindruck, dass diese Zeichen überrepräsentiert wären. Schließlich hat eine eigene Kollektivebene den angenehmen Nebeneffekt, dass die Grafik dadurch nochmals übersichtlicher und aufgeräumter ist.

Generationenprägung der aktuell berufstätigen Jahrgänge

Generationenprägung der aktuell berufstätigen Jahrgänge

Die Fokusperson im Gruppenhoroskop

In Gruppen gibt es sehr oft eine zentrale Person, um die sich die anderen scharen. Meist ist dies der Gründer oder der Leiter der Gruppe. Im Beispiel sehen wir eine Abteilung für Forschung & Entwicklung eines mittelständischen Unternehmens. Wie häufig in der astrologischen Unternehmensberatung liegen nur die Mittagsstände und insofern keine Achsenpositionen vor. Der langjährige Abteilungsleiter ist in Schwarz eingezeichnet. Mit Sonne, Merkur, Mars und Saturn im Steinbock ist er ein sehr guter Verwalter, fleißig, hochzuverlässig und den Werten des Unternehmens und der Geschäftsführung stets verpflichtet. Die Steinbockdominanz macht ihn zu einem idealen Stellvertreter mit ausgeprägtem Sinn für das „Man-Prinzip“ (was man macht und was man nicht macht). Zu seinen Mitarbeitern pflegt er ein sehr korrektes, auf Gerechtigkeit bedachtes Verhältnis. Mit Mond und Mondknoten im Löwen hat er dabei ein ausgeprägtes Herz für die Menschen in seiner Abteilung. Er gewährt ihnen viele Freiheiten, setzt sich immer für Gehälter und Boni am oberen Limit ein und hält viele Unannehmlichkeiten von ihnen fern. „Meine Leute sollen sich auf Ihre Projekte konzentrieren können und dürfen bei der Arbeit nicht gestört werden!“

Im Recruiting sitzen Abteilungsleiter häufig an zentraler Stelle. Dabei wählen viele die Kandidaten durch die Wahrnehmungsbrille ihres eigenen Horoskops aus. Sie entscheiden sich für jemanden, der ihnen ähnlich und sympathisch ist und weniger für jemanden, der für das Stellenprofil die besten Voraussetzungen mitbringt. Gerade bei langjährigen Abteilungsleitern stelle ich in der Beratung sehr oft fest, dass diese ihre Mitarbeiter regelrecht um ihr eigenes Horoskop herumgebaut haben, sozusagen als Erweiterung ihrer eigenen Persönlichkeit. Auch in diesem Gruppenhoroskop ist die Umclusterung von Venus und Mond des Abteilungsleiters auffällig. Zahlreiche Mitarbeiter-Planeten kuscheln sich eng an sie.

Forschungsabteilung ohne Innovation

Die Kernaufgabe einer F&E Abteilung ist die Entwicklung von Innovationen. Die Produkte des Unternehmens sollten entsprechend dem neuesten Stand der Technik laufend an die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden. Im Idealfall leistet die F&E Abteilung Pionierarbeit und erfindet neue technologische Lösungen, die es bislang in dieser Form noch nicht gab.

Diese Kernaufgabe wird durch die Zeichen Wassermann, Fische und Widder repräsentiert. Das schöpferische Potential des Unentdeckten, aus dem sich wie zarte Pflänzchen neue Ideen zaghaft herausschälen, liegt in den Fischen. Will man vollkommen neue Wege wagen, so muss man sich in diese Nebel und Meere des Unbekannten wagen. Unten herum reißt der Widder dieses Neuartige in die Erscheinung und rennt damit in die Welt hinaus. Er ist der Pionier, der die Idee durch spielerisches Erkunden und Ausprobieren vorantreibt, sich über Versuch und Irrtum an die Möglichkeiten der Umsetzung heranexperimentiert. Er ist der Innovationstreiber, der neue Impulse in die Gruppe bringt und – oft noch im chaotischen Zickzack – neue Projekte beginnt und dabei den ersten Stoßtrupp bildet.

Oben herum fliegt der Wassermann wie ein Vogel durch die Welt der neuesten Innovationen. Er sichtet die aktuellsten Erfindungen, Trends und Ideen, welche in der Szene kursieren, stets auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen, nach neuartigen Bauteilen, die er zur Verbesserung seiner eigenen Entwicklungen verwenden kann. In der Astrologie wird der Erfindergeist häufig im Wassermann bzw. bei seinem Herrscher Uranus lokalisiert. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn in erster Linie ist er der Bote, der die in den Fischen geborenen Neuheiten zusammenträgt und daraus seine Erfindungen zusammenbastelt.

Eine Forschungsabteilung sollte also ganz besonders die Zeichen Wassermann, Fische und Widder betont haben, um überhaupt echte Innovationen entwickeln zu können. Im Gruppenhoroskop des Beispiels hingegen ist dieser Sektor nahezu leer. Bereits auf den ersten Blick kann man erkennen, dass diese F&E Abteilung kaum in der Lage sein wird, erfolgreiche, innovative Produkte zu erfinden.

Zwar hat der Abteilungsleiter mit Jupiter im Wassermann durchaus ein ausgeprägtes Interesse an den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaftsszene und würde selbst gerne mehr Zeit mit Forschung verbringen. Er ist aber im Tagesgeschäft derart mit organisatorischen Verpflichtungen zugeschüttet, dass sein Jupiter im Wassermann de facto lahmgelegt ist. Ansonsten besetzt noch der andere Steinbock (grüne Farbe) die Innovationszone mit einen Fische-Mond und einen Widder-Mars. Aufgrund seiner niedrigen Ausbildung hat er es aber nur zum technischen Zeichner gebracht und verbringt seine Zeit mit dem Reinzeichnen bestehender Skizzen und Pläne. Seinen Experimentiertrieb lebt er nur privat in seiner Bastelwerkstatt aus.

Das restliche Team orientiert sich lieber am Bestehenden. Produktneuheiten sind in erster Linie Rekombinationen etablierter Produkte in neuen Farben, neuen Materialien und in neuer Verpackung. Besonders auffallend ist die enorme Planetenkonzentration der Abteilung im Löwen. Diese spiegelt sich bereits in den Räumlichkeiten. Während die Büros im Rest der Firma sehr beengend sind, ist die F&E Abteilung durch „historische Zufälle“ in einem sehr großen Raum mit viel Platz untergebracht. Jeder Mitarbeiter hat sich dort seine eigene Wohlfühl-Insel aufgebaut. Während in den anderen Abteilungen hektische Nervosität herrscht, wird hier getragen und würdevoll durch den Gang geschritten. Passend zur Löweballung gibt es in der Firma auch ein geflügeltes Wort: „Bei uns heißt F&E nicht Forschung und Entwicklung, sondern Freizeit und Erholung“. Während diese Löwedominanz beispielsweise in einer Marketingabteilung für exzellente Ergebnisse sorgen kann, war ihr Beitrag zu den Kernzielen der Forschungsabteilung überschaubar.

Systemische Lösungsansätze

Im Idealfall lassen sich solche Gruppendefizite durch die Neueinstellung von Mitarbeitern mit starker Besetzung der vakanten Tierkreisareale ausgleichen. Es ist aber nicht immer das notwendige Budget vorhanden, um den Headcount aufzustocken. Dennoch gibt es immer Mittel und Wege, die Situation im Rahmen des Möglichen zu verbessern. In diesem Fall gab es mehrere Stellschrauben:

So wurde ein Teil der Organisationsaufgaben vom Leiter an den Löwen (in roter Farbe) delegiert. Dieser entpuppte sich als ausgezeichneter Organisator und ging mit viel Engagement in seiner neuen Aufgabe auf. Dem Abteilungsleiter blieb dadurch mehr Zeit, sich bezüglich der technologischen Entwicklungen am aktuellen Stand zu halten und sich in der Forschung mehr einzubringen. Dem grünen Mitarbeiter mit Mond und Mars in der Innovationszone wurde ein Projekt im Bereich Grundlagenforschung übertragen. Ergänzend dazu bekam er trotz seines fortgeschrittenen Alters die Möglichkeit, mehrere Fortbildungen zu machen und regelmäßig Fachmessen und Kongresse zu besuchen. Auch er wuchs schnell in seine neue Rolle hinein und verblüfft seither regelmäßig das Team mit unkonventionellen Ideen und pragmatischen Lösungsansätzen, die ihm davor niemand zugetraut hätte.

Schließlich ergab es sich, dass durch eine notwendige Restrukturierung der hauseigene Werkzeugbau geschlossen werden musste, wobei der Betriebsrat die Übernahme von mindestens drei der zehn betroffenen Mitarbeiter ausgehandelt hatte. In der astrologischen Rasteranalyse sprangen mir gleich zwei Wassermänner des Jahrgangs 1962 ins Auge mit einer enormen Planetenballung in diesem Zeichen. In persönlichen Gesprächen entpuppte sich der eine schnell als extremer Widerspruchsgeist, mit dem es laut dem Vorgesetzten des Werkzeugbaus auch regelmäßig Auseinandersetzungen gab. Der andere war in seiner wilden Jugend als Punk um die Häuser gezogen und hatte deshalb keinen Schulabschluss. Durch eine mehr oder weniger unbeabsichtigte Familiengründung wurde er schließlich domestiziert und war als Hilfsarbeiter in die Firma gekommen. Durch seine schnelle Auffassungsgabe, seine eigenständige Arbeitsweise und seine pfiffigen Einfälle hatte er es bis zum stellvertretenden Abteilungsleiter des Werkzeugbaus gebracht. Privat hatte er sich über die Jahre ein umfassendes Wissen angeeignet und verdutzte mich in Gesprächen unter anderem mit Ausführungen über Molekularstrukturen und Nietzsche-Zitaten. Einen Versuch war es wert. So wurde er als Hilfsassistent in die Forschungsabteilung versetzt. Er blühte dort regelrecht auf und entwickelte bald eine enorme Motivation. Mittlerweile hat die Firma sogar ein Patent auf seinen Namen angemeldet.

Darüber hinaus wurden in der Abteilung – neben einer Reihe von weiteren Maßnahmen – auch einige astrologische Prothesen installiert. Auf diese Möglichkeit werde ich zu gegebenem Zeitpunkt näher eingehen. Als ersten Einblick in das enorme Potential des Gruppenhoroskops sollen diese Ausführungen genügen.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten des Gruppenhoroskops

Das Gruppenhoroskop habe ich aufgrund der speziellen Anforderungen der Bereiche Personal und Organisation entwickelt. Auch für Marketing- und Brandingprojekte verwende ich es regelmäßig, beispielsweise für Marktanalysen, Wettbewerbsvergleiche und für die Positionierung und Repositionierung von Produkten und Marken. Die Anwendungsmöglichkeiten gehen aber natürlich noch viel weiter. Grundsätzlich ist das Gruppenhoroskop überall dort eine große Hilfe, wo man die Zusammenhänge von drei oder mehr Horoskopen analysieren möchte.

Ein wichtiger Bereich ist die systemische Familienanalyse. Hier kann das Gruppenhoroskop sehr schnell die Familienstruktur und die internen Beziehungsmuster aufzeigen. Dabei ist es auch spannend, die Ahnenketten und ihre Verstrickungen über mehrere Generationen zurückzuverfolgen. Auch im Bereich Partnerschaft ist das Gruppenhoroskop von großem Nutzen. Wer häufig an den oder die Falsche gerät, dem sei ein Gruppenhoroskop aller bisherigen Partner empfohlen. Es kommt sehr schnell zum Vorschein, welchen Suchmustern man bislang unbewusst gefolgt ist. Als drittes Beispiel möchte ich die Mundanastrologie nennen. Denn gerade hier ist die Zusammenschau vieler Horoskope oft unabdingbar und bislang sehr zeitaufwendig. Gruppenhoroskope der wichtigsten geopolitischen Staaten und Politiker, der Parteien oder der Regierung in einem Land oder der wichtigsten Firmen einer Branche sind hier ein gewaltiger Fortschritt. Man sieht auf einen Blick, wer z.B. gerade vom laufenden Saturn-Neptun-Quadrat betroffen ist und wer als Trägersubjekt dieser Konstellation in die nähere Auswahl kommt.

Diese und zahlreiche weitere Anwendungsmöglichkeiten des Gruppenhoroskops werde ich in Zukunft näher vorstellen. Einstweilen möchte ich Sie ermutigen, selbst damit zu experimentieren: Freundeskreis, Familie, Arbeitskollegen  bis hin zu wichtigen Zeitpunkten in Ihrem Leben. War Astrologie bislang vor allem auf einzelne Personen, Organisationen und Ereignisse beschränkt, so steht Ihnen nun die Welt der großen Zusammenschau offen.

Gruppenhoroskop SOFTWARE

Seit 2022 gibt es eine innovative Software, mit der man Gruppenhoroskope sehr einfach erstellen und analysieren kann: Die CHRONLEX Astrologie Software, welche Dr. Christof Niederwieser gemeinsam mit Torsten Wernecke entwickelt hat. CHRONLEX ist cloudbasiert und funktioniert somit auf allen Geräten und Betriebssystemen.

Gruppenhoroskop SEMINAR

Im jährlichen Online-Seminar “Das Gruppenhorokop in der Praxis” zeigt Dr. Christof Niederwieser live anhand vieler prominenter Beispiele, wie man diese neue Form der Kollektiv-Astrologie in der astrologischen Praxis anwendet. Dabei werden auch die speziellen Anwendungsmöglichkeiten auf Bereiche wie Teamentwicklung, Personalmanagement oder Familientherapie bis hin zur Mundanastrologie vorgestellt. Besondere Highlights sind dynamische Gruppenhoroskope im Zeitverlauf und die Ereignisanalyse mit dem Gruppenhoroskop.

Gruppenhoroskop BUCH

Im Buch “Das Gruppenhoroskop: Schlüssel zur Kollektiv-Astrologie” zeigt Dr. Christof Niederwieser anhand des vierstufigen Deutungssystems, wie man Gruppen Schritt für Schritt entschlüsseln kann:

  1. Kollektiv-Analyse: Was macht die Gruppe in ihrer Gesamtheit aus?
  2. Rollenverteilung: Wie positionieren sich die einzelnen Mitglieder im Kontext der Gruppe?
  3. Gruppendynamik & Beziehungsmuster: Wie sind die Mitglieder miteinander vernetzt? Wie interagieren sie miteinander?
  4. Fokus-Perspektive: Wie sieht ein einzelnes Mitglied den Rest der Gruppe aus seiner persönlichen Wahrnehmungsperspektive?